Geschlechtserkrankungen (Venerologie)

 

Der lateinische Begriff Venerologie kommt von Venus, der Göttin der Liebe, da die Geschlechterkrankungen meist durch den Liebesakt übertragen werden. Die Diagnostik und Behandlung der Erkrankungen der Venen hingegen bezeichnet man als Phlebologie. Verständlicherweise werden diese Bergriffe ab und zu verwechselt.

Die Venerologie war in früherer Zeit das Hauptbetätigungsfeld unseres Fachgebietes, heute hat sich das Verhältnis umgekehrt. Ein leichter Anstieg ist jedoch durch die vermehrte Reisetätigkeit und die Öffnung der osteuropäischen Länder zu verzeichnen gewesen.

Zu den Geschlechtserkrankungen im gesetzlichen Sinne gehören vier Erkrankungen:

  • Syphilis (Lues)
  • Gonorrhoe (Tripper)
  • Weicher Schanker (Ulcus molle)
  • Lymphogranuloma inguinale (venerische Lymphknotenentzündung)

Ausgedehnt durch den Begriff "Sexuell übertragbare Krankheiten" (sog. STD) zählen jedoch noch eine ganze Reihe von weiteren Erkrankungen dazu u.a:

  • Herpes genitalis
  • Pediculosis pubis (Filzläuse)
  • Conylomata acuminata (Feigwarzen)
  • Genitale Candida- Infektionen (Hefepilz)
  • Chlamydien
  • Ureaplasma urealyticum
  • Trichomonaden, Gardnerella vaginalis
  • HIV-Infektion

Der Hautarzt verfügt über das entsprechende Fachwissen und die spezialisierte Laborausstattung (Mikroskop, Kulturplatten, Brutschrank ...) um eine sichere Diagnose zu stellen, denn davon hängt entscheidend die Therapiestrategie und der Therapieerfolg ab.